Regenwetter…was tun?
Edel-Bikeparts bauen, ganz einfach.

Material:

5 mm Carbonplatte von Ebay
Alublech 5 mm
Alublech 1 mm

Technische Ausführung:

nach jahrelangem Einsatz eines klassischen Aluminium-Bashrings konnte ich irgendwann fest stellen, dass ein Aufsetzen immer an ein und der selben Stelle des Bashrings statt findet. Deutliche Inpact-Spuren beweisen dies. Dies kommt von der meist gefahrenen waagerechten Pedalstellung. Diese gibt es natürlich in zwei Variationen: rechts vorne oder links vorne. Folglich ergeben sich zwei mögliche Impact-Zonen am Bashring.

Rohteilbearbeitung:

Die Carbonplatte wird mittels einer Schablone angezeichnet und  mit der Stichsäge roh ausgesägt.
An einer Ständerbohrmaschine werden die Befestigungslöcher und Ecken gebohrt.

Aufbau im Detail:

Der Carbon-Ring ist inzwischen mit Feile und Schmiergelpapier gefinischd worden. Die Alu-Crashpads mit Verbindungsfeder sind hergestellt.

Die Verbindung:

Die Klebung im Schraubstock, UHU Endfest. Dieser hochfeste Zweikomponentenklebstoff.
Dieser hält 17N/mm²…macht bei 80x5x2 mm 800mm² also 13600 N…also kann man theoretisch an die Verbindung 1360 kg dran hängen…das hält glaube ich.

Das Ergebnis:

der fast fertige Ring, noch nicht ganz rund

die Nut und Feder Verbindung im Detail

Inzwischen ist der Ring schön rund gefeilt und die Befestigungsbohrungen sind  mit Durchmesser 13 mm angesenkt. Zudem wurde der ganze Bashring mit Klarlack lackiert, um die durch die Bearbeitung frei gelegten Carbonfasern vor Umwelteinflüssen zu schützen.

Das Gewicht:

78 Gramm im Vergleich zu 169 Gramm meines Aluminium Bashguards. Somit habe ich 91 Gramm gespart. Ganz gut für den ersten Entwurf.

Die Montage:

Jetzt zweigt sich, ob sich mit den bescheidenden Möglichkeiten meiner Hobbywerkstatt ein brauchbares Ergebnis erzielen lässt. Das Bohrbild passt, die Schrauben lassen sich montieren und der Ring läuft fast rund. Bingo.

Der Praxistest:

Anfang November hat der Bashring einen Alpencross, etliche Extremtouren und über 1500 km absolviert. Die Lage der Impact-Zones hat sich als gut gewählt, aber noch leicht optimierungsbedürftig erwiesen. Ich kann einen harten Einschlag genau in der Fügezone verbuchen. Dort kam es zu einer lokalen Beschädigung. Angenehm überrascht war ich von der festen und unproblemtischen Anbindung des Bashringes über die 4 Kettenblattschrauben am Kurbelstern. Die Schrauben haben sich nicht gelockert, der Bashring hat hier keinerlei Schäden.

Fazit: Würde man die Aluteile aus einem Stück (nicht mit Schlitz und Feder) und den Schlitz nur im Carbon anbringen wäre der Ring perfekt. Auch würde ich versuchen die Impact-Zone noch etwas zu vergrößern.

An der innern Form kann man noch etwas optimieren und den Ring sicher noch unter 70 Gramm bringen.