Begonnen hat alles im Jahre 2004 auf dem Black Forest Ulta Marathon in Kirchzarten, auf dem Messestand von CUBE konnte man es probefahren, das BCR 601.

BCR 601

CUBE BCR 601..der Name ist Programm bei diesem Bike. Der 601er, der legendäre Trail am Gardasee. Um Ihn zu erreichen, braucht man ein Bike, das dank seiner absenkbaren Gabel, seinem absolut antriebsneutralen und wippfreien Hinterbau gute Klettereigenschaften hat. Ist man oben angelangt, steht dank ETA Hebel an der legendären Marzocchi Bomber Z1 Freeride sofort der volle Federweg zur Verfügung. Die Sattelstütze lässt sich weit absenken, der Hinterbau arbeitet feinfühlig und agil. Im Handumdrehen ist das Bike in einen robusten Freerider verwandelt. Der Spaß kann beginnen, mit dem BCR…dem Back Country Rider…

Das Bike verkörperte genau, das was ich lebte und zu erleben strebte. Nach meinem Rahmenbruch am VOTEC M& Ligt bei den Dreharbeiten zu Abenteuer Alpencross brauchte es nur noch das Angebot meines Händlers im Herbst 2004, und schon war dieses Bike bestellt.

  • Bereits wenige Tage später startete ich mit Helmut zur ersten Tour mit dem neuen Bike. Es galt den Beweis zu erbringen, das ein robustes All Mountain Bike auch für lange Tagestouren zu gebrauchen ist. Daher haben wir uns kurzerhand entschlossen, die 2-Tagestour ” Umrundung der Mieminger Kette” in knapp 8 Stunden zu absolvieren. Der Beweis war erbracht.
    Infos zur Tourenregion Mieminger Kette.
  • Knapp 2 Wochen später ruft mich Harald an. Er ist auf dem Weg nach Innsbruck, um die Vertreider zu besuchen. Daneben bietet sich die Gelegenheit den Nordpark zu besuchen. Ein Wochenende in Innsbruck, welches meine Art zu biken nachhaltig verändern sollte…
  • Dann gab es erst mal einen langen Winter, in dem ich beginnen konnte meine Fahrtechnik zu verbessern. Mit den BCR ließ sich allerhand anstellen, so daß ich es z.B. recht bald lernte Kurven völlig anders zu fahren, als ich dies bisher gewohnt war.

on the nose

  • Dann im Mai 2005 ging es an den Gardasee. Ausgestatte mit Protektoren an den Beinen und mit diesem wunderbaren Bike ging plötzlich Vieles anders als in den Vorjahren und vor allem Vieles mehr. Mit der Befahrung des ausgesetzten und technisch höchst anspruchsvollen 404er konnen wir damals beinahe noch Pionierarbeit leisten.

404er

  • Im Juli 2005 wollte ich dann mein erstes Rennen mit dem BCR bestreiten. Den K78 von Davos, in der 5er Staffel. Gut, für diese Art von Rennen wäre ein leichtes Racebike wohl besser geeignet gewesen, aber für die anschleißende Tour mit der Abfahrt vom Sertigpass war ich denn schon richtig ausgestattet.
  • Schon wenige Tage später gab es wiederum Gelegenheit, die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten des Bikes zu nutzen. Da Rolf inzwischen auch ein BCR gekauft hatte, waren wir sozusagen im Doppelpack unterwegs. Es galt an einem Tag 3x das Stilfser Joch zu bezwingen, danach das Bike noch weiter nach oben zu bringen und auf teilweise äußerst anspruchsvollen Abfahrten wieder ins Tal zu rauschen…

Forcola

  • An den darauffolgenden Tagen waren wir noch am Goldseetrail und haben das Madrischjoch bezwungen. Auf der völlig vereisten Abfahrt ins Martelltal konnten wir auf dem technisch anspruchvollen Trail den üppigen Federweg des BCR voll ausnutzen. Auch die mächtige Z1 hatte ordentlich was zu tun.
  • Nach 8 Jahren Alpencross-Erfahrung ist es mit gemeinsam mit Michael gelungen, 2005 den perfekten Alpencross zu planen und durch zu führen. Auf einer fast nur aus anspruchsvollen Trails bestehenden Route fahren wir von Kirchberg in Tirol bis an den Gardasee.

Gewitter

  • Im September 2005 fanden schließlich die Dreharbeiten zu Trailhunter Gardasee statt. Auf traumhaften Trails wie dem 601er, dem Namesgeber meines Bikes sowie auf dem technischen Hightlight der ganzen Region, dem 112er oberhalb von Limone haben wir alle mächtig Spaß und können die in den letzten Monaten erworbene Fahrtechnik unter Beweis stellen.

112er

  • Am Ende haben mich Harald und Frank davon überzeugt, endlich meine Klickpedale ab zu schrauben und mit Plattformpedalen und Bergstiefen fahren zu lernen. Eine Aufgabe für den nächsten Winter…
  • Und dann kahm er, der längste und härteste Winter, der Deutschland seit langer Zeit heimgesucht hat. Mountainbiken wurde zu Wintersport, wir sammelten Punkte beim Winterpokal und waren gezwungen, alle schweren Trails nun auch bei Eis und Schnee zu fahren.
  • Endlich wieder Sonne und Wärme hatten wir dann bei den Dreharbeiten zu Trailhunter Finale. Sonne, Meer und das Traumrevier bildeten den fabulösen Auftakt zum Bikesommer 2006.

Finale

  • Dann der Supergau beim Vortreffen für unsern Alpencross in Aalen. Knapp 20 Minuten nach dem Tourstart bricht mir der Hinterbau am CUBE BCR. Ich kann glücklicherweise noch heim fahren und ein anders Bike holen.

BCR Bruch

  • Wenistens ist mir dies fast direkt vor der Haustür passiert. Nicht auszudenken, wie dumm ich auf dem Alpencross 3 Wochen später in den Bergen gestanden hätte. Ich möchte hier noch auf die außerordentliche Kulanz bei CUBE hinweisen. Es gab eine problemlose Abwickung über den Fachhändler innerhalb von nur 8 Tagen. So muß es ein, großes Lob an den Service von CUBE! So stand dem großen Abenteuer FRAX nichts mehr im Wege
  • FRAX….der Free Ride Alpen Cross. Wir haben das wohl extremste, was unter der Bezeichnung Alpencross je realisiert wurde durchgezogen. Und wir lernten ausgibig eine neue Disziplin beim Biken: das Tragen der Bikes, oftmals stundenlang.

FRAX

  • Nach einem verregneten August starte ich am ersten September zu einer Tour am Fernpass. Ein echtes Highligt im Sommer 2006
  • Den Saisonabschluß bereichere ich mit Touren am Großglockner, im Pitztal und letztendlich in Oberstdorf.

Bike tragen

Diese Tour stellt dann auch das Ende der Ära BCR 601 dar. Nach dem zweiten Bruch meines Hinterbaues beschließe ich das Rad schweren Herzens zu verkaufen. Es war mir in den vergangen zwei Jahren (fast) immer ein treuer Begleiter. Neben den oben genannten Touren habe ich damit hunderte von Trailkkilometern rund um Aalen absolviert und das Biken nochmals neu entdecken können. Das Bike hat meine Art zu Biken nachhaltig geprägt.

Ab der Saison 2007 geht es weiter mit einem neuen Bike, meinem Liteville 301….