Tag 2 der Liteville Trailtrophy. Heute wird es wieder warm, und zudem sind einige Höhenmeter hinauf zur Latscher Alm zu absolvieren. Der Veranstalter hat für´s Gepäck und die Protektoren netterweise einen Shuttleservice organisiert. So radelt es sich leicht und unbeschwert auf Schotter nach oben. Da zwischendurch noch eine Zeitnahme ansteht lassen wir es locker angehen und führen noch ein paar Gespräche beim hoch fahren.

Die Zeitnahme findet denn nach ca. 500 Höhenmetern statt. 300 Höhenmeter sollen es sein. Also, kurz ausruhen aber nicht kalt werden, Anlauf und im Wiegetritt über die Transpondermatte. Ich trete kräftig in die Pedale und fliege förmlich nach oben. Nach 100 Höhenmetern gehen mir bereits die Lichter aus, noch mal 200 halte ich in dem Tempo nicht aus. Ich nehme etwas Druck raus, eine Rechtskehre, eine Gerade, eine Linkskehre. Piep, ja wie? Das war es schon. Nur knapp 150 Höhenmeter war die Wertung . Später erfahre ich, dass Platz 3 erreicht habe, mit 8.03 min. Vorsprung durch Hektik 🙂

An der Latscher Alm gibt es Mittagessen. Danach müssen wir noch mal 200 Höhenmeter hoch zur Tarscher Alm, wo der Downhill zurück nach Latsch beginnt. Während der Abfahrt gibt es 2 Zeitnahmen und 2 Sonderwertungen, in denen man durch das Absolvieren von anspruchsvollen Abschnitten noch eine Zeitgutschrift erhalten kann.

Die erste Wertung befindet sich kurz vor der ersten Zeitnahme. Leider staut es sich hier gleich zwei mal, aber das ist halb so schlimm. Das Wetter ist gut und man hat etwas Zeit sich mit den anderen Wartenden zu unterhalten.

Die Downhills sind schnell und verlaufen in zum Teil ruppigen Rinnen. Nicht stürzen und möglichst geschmeidig durch fahren. Dazu kommt die Orientierung, denn der Weg ist nur an den engsten Stellen mit Trassierband markiert. Ansonsten helfen an einigen Stellen die Streckenposten, den richtigen Weg zu finden.

Bereits kurz nach dem Einrollen auf dem Festivalgelände werden die Ergebnisse bekannt gegeben. Ich habe zwar bei den Abfahrten etwas Zeit verloren, rutsche aber aufgrund meiner guten Zeit beim Uphill-Race auf Platz 5 vor.

Beim Einbruch der Dunkelheit beginnt der Nightride. 150 Biker mit insgesamt wohl über 250 Lampen am Bike und am Helm machen sich auf den Weg. Ein beeindruckendes Bild und eine unglaublich prickelnde Atmosphäre. Vor der Zeitnahme ist erst mal wieder Warten angesagt. Halb so schlimm, es ist ja traumhaft warm.

Nightrace. Foto: Manfred Stromberg
Nightrace. Foto: Manfred Stromberg

Der Downhill beim Nightrace führt auf einen schmalen Trail mit zahlreichen Spitzkehren zwischen zwei Burgen hindurch. Es liegt Staub in der Luft. Dummerweise habe ich heute Nachmittag die Klickpedale vom Bike abmontiert, so dass ich in den kurzen Anstiegen und auf dem Flachstücken der Zeitnahme nicht genug Druck aufs Pedal bringe. Platz 18 beim Nightrace beschert mir am zweiten Abend einen sechsten Platz im Gesamtranking.

Tja, wer die falschen Entscheidungen trifft wird halt dafür bestraft.

Schnell werden noch die Zeiten der zwei Downhillwertungen von heute morgen addiert, denn diese ergeben die Startreihenfolge für den Endurorace am Sonntag. Platz 15, also Schuttle 1, Abfahrt 8.45 Uhr.

Ein schöner Tag in Latsch geht zu Ende. Inzwischen ist es fast ein Uhr nachts. Also zurück ins Hotel und ab ins Bett

Video:

Hier gibt es Bilder von der Trailtrophy

und hier die Ergebnislisten

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