Skitouren im Marteller Tal und im Val Mare. Eine Region, die ich im Sommer schon mehrfach mit dem Bike besucht habe, zeigt sich im Winter in einem völlig anderen und beeindruckenden Kleid.

Gran Zebru, Cevedale und Zufallspitze

Wir starten am Samstag morgen am Ende des Martelltals. 2006 sind wir beim Frax hier zu einer verwegenen Etappe über die Gletscher gestartet. Das Erste Ziel ist heute die Marteller Hütte. Dort angekommen wird erst mal alles was nicht nötig ist aus dem Rucksack geladen. Bald darauf beginnt die Akklimatisierungstour zur Veniziaspitze. Leider rückt schon bald eine Schlechtwetterfront an, die uns kurz vor dem Gipfel zur Umkehr zwingt. Im Nebel und Schneesturm fahren wir ohne Gipfel zurück zur Hütte, wo wir die Nacht verbringen.

Aufstieg zur Veneziaspitze

Am zweiten Tag brechen wir wieder in Richtung Veniziaspitze auf. Laut Wetterbericht soll die Lage besser werden. Leider müssen wir auch heute wegen Sturm und Nebel an exakt der gleichen Stelle wie gestern die Tour abbrechen. Über das Hochfernerjoch gelangen wir schleißlich ins Val Mare. Nach einem kurzen Gegenstieg erreichen wir das Rifugio Larcer Cevedale. Inzwischen scheint die Sonne, aber es ist extrem windig. Die gemütliche Hütte habe ich 2011 schon einmal beim Hannibal X besucht.

Dann der Montag. Kaiserwetter. Blauer Himmel. Traumtour zum Palon de la Mare. 3703 Meter hoch. Extremer Wind aber grandiose Fernsicht.

Aufstieg zur Furkelscharte

Dienstag. Eigentlich wollen wir über den Gipfel des Cevedale zur Rifugio Pizzini Frattola gelangen. Die ganze Nacht hat der Sturm an der Hütte gerüttelt. Neuschnee und Nebel zwingen unz den Plan zu ändern. Da man aus dem Val Mare nur schwer heraus kommt, bleibt uns nur der Rückzug über die Furkelscharte oder das Hochfernerjoch. Wir entscheiden uns für die Furkelscharte, da diese bei einer Wetterbesserung noch die Option der Besteigung der Zufallspitze bietet. Die Furkelscharte haben wir ebenfalls im Sommer 2011 auf dem Hannibal X mit dem Bike überschritten. Ich bin gespannt, wie es dort im Winter aussieht.

Furkelscharte im Winter

Der windverfrachtete Neuschnee auf hartem Untergrund erschwert den Aufstieg im steilen Gelände. Dennoch gelingt uns die Überschreitung der Scharte problemlos. Wir sind im richtigen Tal angekommen. Man könnte jetzt einfach zum Auto unten auf dem Parkplatz abfahren. Inzwischen hat sich das Wetter aber deutlich gebessert und der Wind hat ebenfalls nachgelassen. So können wir noch die  3757 Meter hohe Zufallspitze besteigen. Der Gipfelgrat erfordert noch Steigeisen und Eispickel. Dann stehen wir oben auf dem Gipfel.

auf der Zufallspitze

Leider ist der Blick auf die Bergwelt im Nebel verschwunden. Die Abfahrt zurück ins Martelltal erweist sich als extrem schön. Einige Abschnitte begeistern sogar mit schönem Powder. Nach einer Rast an der Zufallhütte treten wir die Heimreise an.

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