Werkstatt

Schuhheizung 

   

  • Die kalte Jahreszeit fordert ihren Tribut, aber blaugefrorene Zehen gehören mit dieser Schuhheizung der Vergangenheit an.

  • Man braucht hierzu einen leistungsfähigen Akku mit 6 V, zwei Heizfolien, 2 Meter Lautsprecherkabel, Textilklebeband, einen Schalter, etwas Schrumpfschlauch und 2 Kabelschuhe. Diese Teile sind im Elektronikfachhandel oder bei -versendern für ca. 40,-DM zu bekommen.

  • Die Heizfolien sind für 12 V ausgelegt.. Die angelöteten Kabel reißen leider recht leicht ab, legt man sie aber wie auf dem Bild zu sehen in einer Schlaufe ab und fixiert das ganze mit einem soliden Klebeband, bekommt man eine einfache Zugentlastung.

Schuhheizung

  • Dann lötet man an jede Heizfolie ein Kabel, das in etwa der Beinlänge+ 50 cm entspricht  Die Lötstellen werden mit Schrumpfschlauch oder Klebeband isoliert. Am Schalter werden die zwei Kabel dann zusammengeführt.. Ans Ende kommen dann noch die Kabelschuhe für die Befestigung am Akku. 
     
  • Ich habe einen günstigen Bleiakku mit 6 V verwendet, damit die Folien nicht zu heiß werden. Gegebenenfalls funktionieren Akkupakete aus dem Modellbaubereich auch, diese sind aber etwas teurer. Auch eine Erhöhung der Spannung auf ca. 8V kann durchaus Sinn machen.
     
  • Der Akku kommt in eine Gürteltasche, wo er noch mit etwas Schaumgummi gepolstert wird. Den Schalter kann man entweder direkt am Akku platzieren oder irgendwo anders am Körper applizieren.
     
  • Die Folie packt man am geschicktesten zwischen zwei paar Socken, dann verrutschen sie nicht so leicht.

  Erster Fahrtest am 20. und 21.11.1999: 

- Der 6V-Akku erweist sich als zu schwach. Den Schalter brauche ich nicht, denn ich kann die Heizung die ganze Zeit laufen lassen. Zu einer echten Wohlfühltemperatur fehlen ein paar Grad. Die Kältebrücke zwischen Clickpedale und wird aber wirkungsvoll reduziert. Ich werde Versuche mit einem 12V-Akku machen. Die Ladung reicht gut aus, auch nach einer über zweistündigen Tour hat der Akku noch ausreichend Power.

  Dauertest am 29.11.1999:

Ich habe mir noch ein Licht gebastelt und mit an den selben Akku gehängt. Ich fahre insgesamt über 2,5 Stunden, davon eine mit Licht. Das Akku hat demnach eine ausreichende Kapazität 

  Härtetest am 21.12.1999:

-Ich habe mir von Ciclosport Neopren Überschuhe gekauft. Sie ergänzen sich bestens mit der Schuhheizung und nehmen an der Oberseite der Füße den kalten Wind weg, die Schuhheizung kompensiert die Kältebrücke an den Clickies. Trotz -3° C und Nebel bleiben die Füße angenehm warm. Zwischendurch schalte ich testweise die Heizung ab und nach ca. 5 Minuten wird es von unten her unangenehm kalt. Ein stärkerer Akku ist in dieser Kombination nicht mehr erforderlich

   Jan 2002: 

Jetzt gibt es den Akkurechner zum Download. Rechnet einfach Eure Heizdauer aus...Akkurechner

  Februar 2003:

Überarbeitung der Schuheizung und Umstellung auf 12 V Betrieb mit elektronischer Dimmung

Ich habe die Dimmung von Stefan Gemmel nach nebenstehenden Schaltplan auf Lochrasterplatine aufgebaut...

(O.K. Hannnes hat´s gelötet, schönen Dank)

So schaut das ganze dann aus

 

und verschwindet in einem praktischen Kunststoff-Kästchen

 

  Die ganze Sache funktioniert nun wie folgt:
  • Die Schaltung wird an den Akku angeschlossen (Polung beachten und Sicherung nicht vergessen)
  • Mit dem Poti kann ich die Temperatur stufenlos zwischen kalt und warm regeln
  • Mit dem Schalter kann man die Elektronik umgehen und mit voller Leistung auf die Heizfolien gehen.

  Wie geht das?

  • Das ganze nennt sich Pulsweitenmodulation (PWM) und beruht darauf, daß die Stromzufuhr schnell an und aus geschaltet wird.

  Stromaufnahme und Akkuhaltbarkeit

  • Ich habe in der Stellung Full eine Stromaufnahme von 1,6 A gemessen.
  • Bei eingeschalterer Dimmung zeigt das Amperemeter Werte zwischen 0,5 und 1,5 A
  • Macht bei 7 Ah Akkukapazität und Vollast 4,3 Stunden warme Füße.

  Hat wer das Teil nachgebaut? Schreibt mir Eure Erfahrungen per e-mail.

  Ich wünsche Euch einen schönen Winter und warme Füße...

© by Carsten Schymik 1999