Schaubachhütte-Madritschjoch-Zufrittsee-
Martelltal-Vinschgau-Schlanders-Prad-Trafoi

Schaubachhütte, 6.30 Uhr, ich schaue aus dem Fenster. Nebel, auf dem Auto unter mir liegt Schnee.
Während des Frühstücks reißt es auf, die Landschaft ist atemberaubend schön. Alles ist weiß.
Schmerzen sind schön
Wir starten gegen halb neun. Der Italiener, den wir am Vorabend kennen gelernt haben fährt gemeinsam mit uns auf der Schotterpiste den Berg hoch.
Bis ca. 2900 m können wir fahren, das Thermometer ist inzwischen auf 0°C gesunken, es weht ein beißend kalter Wind. Oben am Joch macht sich wieder Nebel breit.
Wir stapfen durch teilweise knöcheltiefen Schnee, der Untergrund ist völlig vereist.

Oben angekommen treffen wir einen Wanderer, der Italiener knipst ein Foto von uns und rennt los den Berg hinab…ihm ist kalt in seinen kurzen Hosen.

ein Bild vom Madritschjoch 3123m
Montag 15.08.05
morgens um 10.30 Uhr
Madrischjoch
-2°C
Windstärke 5

Ich schnalle schnell doe Protektoren an, während Rolf sich umzieht. Er meint bloß zu mir: “Du willst hier doch nicht etwas fahren?”
Ich sitze schon im Sattel, der Wanderer meint noch:”ich schau besser gar nicht hin”, schon fahre ich im Noseweehly um die erste völlig vereiste Kehre.

Die Abfahrt ist ziemlich wild, da die engen S3 Kehren teilweise stark vereist sind.
Die Abfahrt ist erste Sahne, bin fahre alles bis zum ersten Sattel…trotz teilweise abenteuerlichen Bedingungen in den Kehren.
Andererseits ist der sandige Untergrund durch die Feuchtigkeit und den Frost ausgesprochen griffig.
An der steilen Felspassage ist es mir in einer ausgesetzen Rechtskehre denn aber doch zu rutschig mit den nassen Reifen…

also: eine Kurve geschoben…ein Grund noch mal da hin zu fahren.
Bei mehreren kurzen Stops für Fotos und zum Auftauen der Finger,wird mir sehr kalt…

Auf 2300 m wird es endlich wärmer, es scheint die Sonne. Ich treffe auf zwei Biker, die ihre Bikes hier hoch schieben. Im Vorbeifahren meine ich “falsche Richtung!”
Ich halte an, wir kommen ins Gespräch. Ich prognostiziere Ihnen 800 hm Tragen, Schneesturm und eine Abfahrt auf der Schotterpiste…das stimmt sie denn doch etwas nachdenklich.

Auf Höhe der Zutritthütte wird der Trail noch mal ziemlich heftig. Die nassen Steine und der Schlamm dazwischen machen diese Passage sehr anspruchsvoll.
Wir finden weiter unten auf Weg 36 am rechten Seeufer Trails runter bis 1600 m.
Besonders gefällt mir die Passage rechts neben der Staumauer. Die muß wenige Tage zuvor erst gebaut worden sein, man kann noch die Spatenstiche erkennen.

Die letzten 900 hm durchs Martelltal fahren wir größtenteils auf Schotterwegen.
Danach folgte die lange Rückfahrt auf dem Vinschgau Radwanderweg nach Prad, welche wir bei abscheulichem Gegenwind zu absolvieren haben.
Die 700 hm hinauf nach Trafoi fahren wir fast im Renntempo…es zieht wieder mal Regen auf…

65km, 1600hm hoch, 2600hm runter

Bilder von der Tour