Hat man nach einem langen Aufstieg endlich den Pass oder den Gipfel erreicht, eröffnet sich meist der Blick auf ein grandioses Bergpanorama.

Panorama auf dem Mont Chaberton, Val Susa  3131 m
Panorama auf dem Mont Chaberton, Val Susa 3131 m

Am Horizont erspäht man zahlreiche Gipfel. Einige wenige kann fast Jeder anhand der groben Richtung und ihrer Form identifizieren, aber meist herrscht großes Rätselraten, wie denn welcher Berg am Horizont wirklich heißt. Spätestens wenn dann zwei “Experten” aufeinander treffen, entbrennt die Diskussion über die Gipfelnamen.

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Panoramatafel

Auf einigen stark besuchten Bergen findet man Panoramatafeln, mit deren Hilfe sich die umliegenden Gipfel einfach zuordnen lassen. Selbstverständlich kann man auch klassisch mit Karte und Kompass die Gipfel bestimmen –> Anleitung. Auch GPS Geräte helfen mehr oder weniger gut, die Umgebung zu benennen.

Für alle anderen Orte gibt es heute im Internet ein paar schöne Seiten, die sich prima dazu nutzen lassen, die Berggipfel später zu Hause am PC zu bestimmen. Neben den bekannten Applikationen von Google (GoogleMaps, GoogleEarth, Google Streetview) gibt es noch weitere Seiten, die zum Teil auch als App für das Mobiltelefon verfügbar sind.

Alpenpanoramen von Ulrich Deutschle

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erzeugtes Panoramabild

Die Webseite bietet eine schnelle und einfache Möglichkeit mit Hilfe verschiedener Angaben ein beliebiges Bergpanorama zu erzeugen. So kann man anhand einer Karte, der Eingabe eines Gipfelnamens oder einfach durch Angabe der Koordinaten ein beschriftetes Panoramabild erzeugen. Die Blickrichtung sowie das Blickfeld lassen sich zudem einfach einstellen, so dass man recht einfach zum Beispiel den selben Ausschnitt wie in einem vorhandenen Foto erstellen kann.

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Konfigurationsmenue

Sogar ganze 360° Panoramen können erzeugt, online angezeigt oder als PDF per mail zugeschickt werden. Da die Panoramen stets neu aus den eingegeben Daten generiert werden, muss man bei großen Panoramen mit einer kurzen Generierungszeit rechnen.

Beispiel: obiges Panorama vom Mont Chaberton

 

Gipfelbestimmung mit Peakfinder

Eine ähnliche Möglichkeit bietet auch Peakfinder. Der Vorteil dieser Webseite ist die weltweite Verfügbarkeit sowie die mobile Version als App. Da sich dabei die Daten lokal auf dem Mobiltelefon oder dem Tablett befinden, ist für das Anzeigen eines Panoramas unterwegs keine Datenverbindung erforderlich. Hier genügt lediglich die Angabe der aktuellen Position oder ein eingeschalteter GPS-Sensor.

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Peakfinder Panorama

Mit dessen Hilfe kann man das Smartphone sogar an den Horizont halten und die Gipfel mit dem erzeugten Panorama zur Deckung bringen. Sowohl bei der online-Version am heimischen Rechner als auch in der App lässt sich der gewünschte Standort sowohl mittels Koordinaten, anhand der hinterlegten Gipfeldatenbank sowie mit Hilfe der Karte (GoogleMaps, Datenverbindung erforderlich) einstellen. Das Springen von Gipfel zu Gipfel ist mit einem Mausklick (oder durch Antippen) möglich. Ebenso wird das Panorama gedreht oder von oben nach unten gekippt. Eine praktische Zusatzfunktion ist das Fernglas, welches weiter entfernt liegende Gipfel oder eng beieinander stehende Zacken vergrößert darstellt.

Fazit: schöne Programme und Apps, die die Bestimmung von Gipfeln vereinfachen. Dennoch sollte jeder, der sich zu Fuß, mit Tourenski oder mit dem Mountainbike in den Bergen bewegt, mit den Grundwissen des Kartenlesens vertraut machen. Für mich persönlich gehört es immer noch zu einer wichtigen Disziplin auf dem Berg, die umliegenden und markanten Gipfel aus dem Kopf anhand von Himmelsrichtung und Form bestimmen zu können. Gerne lass ich mich dabei von einem Zuhörer per Smartphone kontrollieren oder helfen, wenn ich mal nicht alle Gipfel auf Anhieb benennen kann.

Buchtipps:

 

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