Ganz so schwer hatte ich diese Abfahrt nicht in Erinnerung – gut nach 15 Jahren vergisst man so Einiges und an einigen Stellen ist der Weg sicher auch anspruchsvoller geworden. Dennoch ist der Goldseetrail eines der Mountainbike-Highlights im gesamten Alpenraum. Wir schieben mal wieder über eines der zahlreichen Geröllfelder, als über uns ein Schatten erscheint. Wow! Ein mächtiger Steinadler kreist nur wenige Meter über unseren Köpfen, nutzt die Thermik der Morgensonne, um sich scheinbar ohne Kraftaufwand nach oben treiben zu lassen. Immer wieder sucht er die Hänge vor und neben uns nach Beute ab. Wir fahren weiter, sind ebenfalls auf der Jagd, allerdings nicht nach fetter Beute sondern einfach nach einem schönen Singletrailerlebnis in atemberaubender Berglandschaft…

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Flowig bis holprig… #alpenX2020

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Bis um 9:00 Uhr müssen wir Mountainbiker in den Goldseetrail einfahren, denn tagsüber ist dieser für die Wanderer reserviert. Eine tolle Lösung, um beiden Gruppen ein ungestörtes Bergerlebnis zu ermöglichen und eine gute Alternative diesen einzigartigen Weg nicht gänzlich sperren zu müssen. Da wir gleich am Einstieg übernachtet haben, sind wir natürlich rechtzeitig dran und können im allerschönsten Morgenlicht im Angesicht des mächtigen Ortlers diese Singletrailabfahrt der Extraklasse in vollen Zügen genießen.

Immer wieder wird der Genuss von anspruchsvollen Passagen und einigen Gegenanstiegen unterbrochen. Zudem sollte man auf dem Goldseetrail sein Mountainbike gut beherrschen, denn auf der rechten Seite geht es eigentlich immer steil bergab. Während ich alle abwärts führenden Passagen fahrend meistern kann und auch die Mehrzahl der kurzen Gegenanstiege knacke, sind Julia und Kerstin immer wieder am Schieben. So kommt es, dass uns mehrere Gruppen von Mountainbikern überholen. Nach einer steilen mit Stufen versehenen Passage erreichen wir schließlich die Baumgrenze. Hier folgt ein flowiger Trailabschnitt bis zur Furkelhütte. Jetzt ist erstmal eine Pause angesagt und wir stärken uns mit einer Portion Pasta. Auf einem schönen Singletrail fahren wir Richtung Trafoi. Irgendwann stoßen wir auf die Straße, auf der wir dann nach Gomagoi hinab rollen.

Jetzt sind nochmals 600 Höhenmeter hinauf nach Sulden zu meistern. Auf der Straße geht es aufwärts bis zur Talstation der Seilbahn zur Schaubachhütte. Die letzten Höhenmeter gleiten wir bequem in der Gondel nach oben.

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Feierabend #alpenX2020 #workbikebalance

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Weiter zu Tag 5

Etappe:

  • Dreisprachenspitze
  • Furkelhütte
  • Trafoi
  • Gomagoi
  • Sulden
  • Schaubachhütte

Übernachtung:

Schaubachhütte

Karte und Buchtipp: