1973 wird allgemein als das Geburtsjahr des Mountainbikes gesehen. Seitdem hat diese Form des Radfahrens viele begeisterte Anhänger weltweit gefunden. Aber gibt es überhaupt DAS Mountainbiking? Nicht ganz. Tatsächlich gibt es viele verschiedene Spielarten und es gibt nicht wenige Mountainbiker*innen, die mehrere davon verfolgen.

Da wären zunächst einmal die Tourenfahrerinnen. Diese stellen die Mehrheit aller Mountainbikerinnen dar. Meist ist die Tour gekennzeichnet von einfachen bis mittel schwierigen Wegen, die gerne vor der Haustür starten und so das eigene, nahe Erholungsgebiet zum entspannten Ausflug erschließt. Ob bergauf oder bergab: das Sahnehäubchen auf diesen Touren sind naturbelassene, schmale Wege, die die Mehrzahl aller Mountainbiker*innen bevorzugen. Gerne darf es im Urlaub auch mal das Er-fahren neuer Regionen mit kulturellen und kulinarischen Entdeckungen sein.

Freeride erfordert viel Übung und Geschick

Nur sehr wenige Mountainbiker*innen sind technisch versiert und konditionell fit genug, um diese Touren dann auch auf den alpinen Raum bis hoch auf die Gipfel auszudehnen. Das sind dann die Bike-Bergsteiger. Wer gerne bergab fährt, der bewegt sich im Bereich Freeride, oft in eigens angelegten Bikeparks. Und wer gerne akrobatische Tricks wie Salti oder Schrauben erlernen mag, der ist im Bereich Dirtjump unterwegs

Auf Tour kommt gerne auch die Brotzeit mit

Auch hier gibt es spezielle Sportanlagen, wobei eine davon, der Pumptrack, eine niedrige Hürde zum Einstieg auch für Kinder in den Sport darstellt. Gleichzeitig vermittelt ein Pumptrack eine sehr gute Grundlage für die Bewegung mit dem Rad und macht jedem, der das schon mal probiert hat, sichtlich Spaß.

Rein im sportlichen Bereich betrachtet, kann man das Mountainbiking in die Disziplinen Cross-Country und Marathon (auf einem angelegten Rundkurs wird bergauf und bergab die gesamte Zeit gewertet) sowie Downhill (auf einem angelegten Punkt-zu-Punkt Kurs wird nur bergab die Zeit gewertet) und Enduro (mehrere Segmente, meist bergab, werden gewertet) unterteilen.

Doch was ist jetzt das richtige für mich? Da gilt die Devise: ausprobieren! Idealerweise bei einem Schnupperkurs von einem MTB Verleih, einer Bikeschule oder aber gemeinsam mit Freunden. Dann merkt man schnell, wie viel Spaß es macht und was einem mehr liegt. Ist man konditionell stark? Oder hat meine eine sehr gute Balance und Koordination? Legt man mehr Wert auf das Erlebnis in der Natur? Oder sucht man eher Action? Übrigens: alterstechnisch gibt es da keinerlei Grenzen. Schon die kleinsten ab etwa 4 Jahren haben auf dem Laufrad einen Heidenspaß auf Pumptracks. Und es gibt nicht wenige, die das Radfahren jung gehalten hat und die mit über 80 noch gerne auf Mountainbike-Touren gehen.

Fachzeitschriften, der Bike Händler vor Ort, Internetportale und nicht zuletzt Vereine und Verbände haben dann gute Infos und können bei der Auswahl des geeigneten Bikes wie auch bei der Orientierung in dieser Natursportart behilflich sein. Und wer richtig beginnen mag, für den sind Fahrtechnik Schulen, die Fahrtechniktrainer haben, die von der DIMB oder vergleichbaren Verbänden zertifiziert wurden, eine sehr gute erste Adresse. Dort erlernt man grundlegende Fahrtechniken aber auch Regeln für eine verantwortungsvolle Ausübung des Sportes.

Und dann heißt es: ab nach draußen und genießen!

Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung der

DIMB

Foto: Ingmar Hötschel | DIMB

Mehr zur Faszination der schönsten Sportart der Welt erfahrt Ihr in meinem Buch 101 Dinge die ein Mountainbiker wissen muss